WinWin4WorkLife ist ein interdisziplinäres Projekt, das sich auf das Verständnis der Auswirkungen von Telearbeit in Europa konzentriert. Es zielt darauf ab, Strategien zu entwickeln, um mit den Veränderungen in der Arbeitswelt nach COVID-19 umzugehen. Das Projekt sammelt und analysiert Erkenntnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus Deutschland, Finnland, Luxemburg, Portugal und der Slowakei. Es berücksichtigt verschiedene Aspekte wie Sozialsysteme, Wohn- und Arbeitsmerkmale sowie kulturelle Kontexte.
Ein zentraler Fokus liegt auf der Schaffung von Typologien, um die Vielfalt der Annahme von Telearbeit durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beschreiben. Es werden auch räumliche Prognosemodelle verbessert, um die Auswirkungen von Telearbeit auf die Verlagerung von Haushalten und Arbeitsplätzen, Verkehr, Emissionen und Gesundheit zu analysieren.
Das Projekt wird von einem Konsortium aus 15 europäischen Partnern geleitet, angeführt vom Luxemburger Institut für sozioökonomische Forschung (LISER). Die Technische Universität München (TUM) leitet das Arbeitspaket 6, das sich auf die Vorhersage der räumlichen und ökologischen Auswirkungen von Telearbeit konzentriert. Dabei wird das integrierte Landnutzungs-/Verkehrsmodell SILO-MITO-MATSim erweitert und in mehreren europäischen Städten implementiert, um Auswirkungen auf die Verlagerung von Haushalten und Arbeitsplätzen, sowie Verkehr und verkehrsbedingte Gesundheits- und Umweltauswirkungen vollständig abzubilden. Unsere Modellsuite wird dabei in München, Süd-Savo (Finnland) und Lissabon (Portugal) implementiert und die aggregierte Analyse in Luxemburg und der Slowakei unterstützt. Die Hauptergebnisse werden zusammengestellt, um Unterschiede zwischen der Business-as-usual-Projektion und verschiedenen Telearbeitszenarien aufzuzeigen.