Funktionsweise

Bei der Teleoperation erfassen Fahrzeugsensoren das Fahrzeugumfeld. Die Sensordaten werden anschließend per Mobilfunknetz an eine Leitwarte übertragen, in der sich der Operator-Arbeitsplatz befindet. Der Operator sichtet die empfangenen Daten (z.B. Videos, LIDAR-Punktwolken, Objektlisten), erfasst die Fahrzeugumgebung und findet einen Lösungsvorschlag, der zurück an das Fahrzeug übermittelt wird. Das Fahrzeug übernimmt den Vorschlag, löst das Szenario und kehrt in den autonomen Fahrzeugmodus zurück.

Forschungsgebiete

Das Team Teleoperiertes Fahren beschäftigt sich unter anderem mit Sicherheitskonzepten zur störungsfreien Datenübertragung, funktionalen Sicherheit und rechtlichen Absicherung des Teleoperierten Fahrens. Zudem wird an Visualisierungskonzepten zur passenden Informationsdarstellung und Interaktion mit dem Operator (HMI) geforscht. Um das Eingreifen des Operators optimal auf verschiedene Szenarien anzupassen, werden verschiedene Steuerungskonzepte entwickelt und evaluiert. Ziel ist es autonome Mobilität voranzutreiben und Verkehrsszenarien jeglicher Komplexität beherrschbar zu machen. Dazu hat das Team verschiedene Versuchsträger aufgebaut, unter anderem ein Teleoperiertes Realfahrzeug und mehrere Operator-Arbeitsplätze.

Die im Rahmen von zahlreichen Forschungsarbeiten entstandenen Ergebnisse publizieren wir auf zahlreichen Konferenzen und in Journals. Außerdem wird unsere Software Open Source über das TUM Github Repository zur Verfügung gestellt, um den Stand der Wissenschaft weltweit stetig zu erweitern.

Die Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse auf die Industrie spielt eine zentrale Rolle in unserem Team. Mit der Gründung des Startups Fernride, das seine Wurzeln in unserem Team hat, wird dieser Praxisbezug gelebt.