Motivation

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden den Versicherungen jährlich mehr als 9,3 Millionen Schäden gemeldet. Statistisch gesehen passiert alle 3 Sekunden in Deutschland ein Kfz-Versicherungsschaden. Hiervon geht für zukünftige Assistenzsysteme, speziell für den niedrigen Geschwindigkeitsbereich durch dessen Häufigkeit, ein großes Potential aus. Den Bereichen des automatisierten Fahrens und der Assistenzsysteme wird in den nächsten Jahren ein starkes Wachstum vorhergesagt. Jedoch gehören solche Systeme oft nicht zur Serienausstattung aktueller Fahrzeuge. Höhere Marktdurchdringung kann durch den Nutzen und mögliche Berücksichtigung in der Versicherungsprämie für den Kunden erreicht werden.

Ziele

Aufbauend auf einer standardisierten Bewertungsmethodik zur Beschreibung der Schadenhöhe und des Einflusses von Fahrerassistenzsystemen auf das Sachschadenrisiko, soll die Effizienz und Wirksamkeit von Assistenzsystemen anhand eines virtuellen und realen Test-Szenarios bewertet werden. Damit lässt sich eine sachschadenoptimale Fahrzeuggestaltung in Hinsicht auf Materialauswahl und Sensorlayout ableiten. Somit kann ein größtmöglicher Nutzen für den Kunden erzielt werden und eine Berücksichtigung für die Versicherungseinstufung geprüft werden.

Durchführung

  • Identifikation der Hauptunfalltypen und Variablen auf das Beschädigungsrisiko
  • Ermittlung des Nutzens von Fahrerassistenzsystemen durch Neusimulation der Hauptunfalltypen
  • Bestimmung der Effektivität durch erzielbare Verbesserung des Beschädigungsrisikos anhand eines Test-Szenarios
  • Ableiten der Erkenntnisse für die sachschadenoptimale Fahrzeugauslegung