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Erreichbarkeit von Defibrillatoren im Großraum München – Eine räumliche Analyse mit Open Data.
Mentoring: Lippoldt, Zhang.In medizinischen Notfällen zählt jede Minute – besonders bei Herzstillstand, bei dem ein automatisierter externer Defibrillator (AED) die Überlebenschancen deutlich erhöht. Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Analyse der räumlichen und zeitlichen Erreichbarkeit von AEDs im Großraum München. Die zentrale Frage lautet: „Wie viel Zeit benötigt man durchschnittlich in verschiedenen Regionen, um einen Defibrillator zu erreichen?“ Auf der Angebotsseite werden Daten aus OpenStreetMap, der Münchner U-Bahn und weiteren Quellen genutzt, um die Verfügbarkeit von AEDs abzubilden. Die Erreichbarkeit wird sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto analysiert. Auf der Nachfrageseite werden vorhandene Daten zu Herzstillständen ausgewertet oder – falls diese fehlen – auf Basis von Bevölkerungsdichte, Altersstruktur und statistischer Wahrscheinlichkeiten geschätzt. Die Arbeit verknüpft Geoinformatik und Verkehrsplanung mit gesundheitsrelevanten Fragestellungen und trägt zur Bewertung der Notfallversorgung in der Metropolregion bei.
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Zu vergebende Bachelorarbeiten
Hier sind die freien Abschlussarbeitsthemen des Lehrstuhls für Verkehrstechnik, gegliedert nach folgenden Themenbereichen:
Themenbereich | Beschreibung |
Effekte und Auswirkungen von Mobilität | Mobilitätspreise, Ökobilanzen, Folgenabschätzungen, Mobility Coins |
Experimentelle Studien | Datenerhebung mit z.B. Feldversuchen, Befragungen, Testkreuzungen, Simulatoren |
Verkehrssysteme und -konzepte | Öffentlicher & privater Verkehr, Mikromobilität, geteilte und/oder autonome Flotten, Seilbahnen, UAM/AAM, Carsharing, Ride Haling, Fußgänger und Radverkehr, ... |
Modellierung und Simulation von Mobilitätsdaten | KI-basierte, großflächige Datenmodellierung; methodische Ansätze, Verkehrsfluss, Makro- und mikroskopische Simulationen (Sumo, Visum, Vissim, Aimsun, ...) |
Verkehrssteuerung und -management | Ampelsteuerung, verwaltete Fahrspuren, fahrspurfreier Verkehr, städtische Verkehrssteuerung |
Studentische Themenvorschläge für Bachelorarbeiten sind jederzeit möglich. Dr.-Ing. Antonios Tsakarestos nimmt diese gerne entgegen.
Die Themen sind versehen mit einem oder mehrerer der folgenden Symbole, diese Symbole verdeutlichen die hauptsächlich anzuwendende Methodik:
- Simulation: 🖥️
- Experiment: 🧪
- Konzept: 💭
- Programmierung: 💻
- Umfrage: 📝
- Datenanalyse: 📈
Effekte und Auswirkungen von Mobilität
Experimentelle Studien
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Einfluss von Fahrrad- und Fahrertypen auf das Fahrverhalten städtischer Mokromobilität.
Mentoring: Kutsch.Mit dem weiterhin steigenden Anteil von Mikromobilität am Modal Split ändern sich auch die Anforderungen an die städtische Infrastruktur. Fahrradwege müssen neben normalen City-Rädern auch andere Fahrzeugtypen, wie bspw. Rennräder, Lastenräder oder Rikschas sicher und komfortabel führen. Das Fahrverhalten wird dabei neben dem Fahrradtyp auch vom Wegezweck bestimmt - also ob es sich um den Arbeitsweg, Besorgungsfahrten, Freizeitverkehr, etc. handelt. Rund um dieses Thema sind einige Fragestellungen offen, die im Rahmen einer Bachelorarbeit bearbeitet werden können. Die genauen Fragestellungen und Details werden bei Interesse im persönlichen Gespräch ausgetauscht.
🧪📝📈 -
Fehlerabschätzung von Induktionsschleifendetektoren mit Drohnen-basierten Verkehrserhebungen.
Mentoring: Kutsch.Induktionsschleifen liefern im städtischen Bereich Informationen über den Verkehrsfluss und die Belegungszeit, sowie bei Doppelinduktionsschleifen auch über Fahrzeugtyp und Geschwindigkeit. In München werden diese Informationen zur Verfügung gestellt. Jedoch ist bekannt, dass die erhobenen Daten fehleranfällig sind. Durch die Erhebung von Trajektoriendaten mittels einer Drohne an mehreren Standorten, an denen auch Induktionsschleifen installiert sind, soll der Fehler dieser Induktionsschleifen-Daten abgeschätzt werden.
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Verkehrssysteme und -konzepte
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Dynamische Haltepunkte für On-Demand-Verkehre: Anforderungen, Analyse und Empfehlungen.
Mentoring: Ilic, Fehn.Es sollen Anforderungen an dynamische Haltepunkte für On-Demand-Verkehre aus wissenschaftlicher sowie Praxissicht definiert werden. Dazu sollen neben der Sichtung von wissenschaftlicher Literatur und Gesetzestexten, Interviews mit Stakeholdern aus der Praxis durchgeführt werden. Die Erkenntnisse werden daraufhin in einem definierten Betriebsgebiet in München mittels GIS kartiert. Ziel ist ein Vergleich von Theorie und Praxis mit klaren Empfehlungen für die Standortplanung und den Gesetzgeber.
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Modellierung und Simulation von Mobilitätsdaten
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Testbed für Verkehrssimulation.
Mentoring: Lindner.In diesem Bachelorarbeit werden drei Ziele verfolgt: (1) aus einer bestehenden (Online-)Plattform Daten und Modelle zu duplizieren für (spezifizierte) Offline-Untersuchungen, (2) Verfahren zu implementieren, um Echtzeitdaten in Testbed(s) einzubinden, und (3) Datenaggregation zu untersuchen im Hinblick auf die Verkehrssteuerung.
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Aktuelle Methoden zur Modellierung der Verkehrsmittelwahl.
Mentoring: Müller, Lippoldt.Diese Bachelorarbeit untersucht die Modellierung der Verkehrsmittelwahl und konzentriert sich auf aktuelle Methoden der statistischen Schätzung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem derzeitigen Stand der Technik, den verwendeten Daten und den Schätzverfahren. Zudem werden Methoden aus der Literatur analysiert, die über traditionelle Umfragedaten hinausgehen und zusätzliche Datenquellen wie Handydaten oder App-Tracking berücksichtigen. Ein weiterer Aspekt ist die Einbindung neuer Mobilitätsangebote, wie E-Scooter, Bikesharing oder Carsharing, in die Verkehrsmittelwahlmodelle, um deren Einfluss auf das Verkehrsverhalten besser zu verstehen.
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Aktuelle Ansätze zur Zielwahlmodellierung.
Mentoring: Müller.In dieser Arbeit untersucht der Studierende Möglichkeiten zur Modellierung der Reisezielwahl von Personen. Zielwahlmodelle sind eine Art von Reiseverteilungs- oder räumlichen Interaktionsmodellen, die als diskrete Wahlmodelle, typischerweise Logit-Modelle, formuliert werden. Sie können als eine Verallgemeinerung des traditionellen und weit verbreiteten Gravitationsmodells angesehen werden. In dieser Arbeit werden verschiedene Ansätze untersucht und ein kleiner Testdatensatz verwendet, um ein Zielwahlmodell durchzuführen.
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Literaturrecherche zu mikroskopischen Fahrradverhaltensmodellen.
Mentoring: Lindner.Fahrradfahrermodelle basieren aus Modellparametern, die aus der Realität zusammengetragen werden. Diese sind jedoch abhängig von Verkehrsszenarien und den Fahrradfahren selbst. In dieser Arbeit sollen vorher definierte Parameter (z.B. Geschwindigkeit oder Interaktionsradius) in der Literatur gesucht und verglichen werden.
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Umfrage zur Nutzerakzeptanz von mobilitätseingeschränkten Personen im Bezug auf automatierten Busverkehr.
Mentoring: Lindner.Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sind bei der Nutzung von Mobilitätssystemen wie dem öffentlichen Nahverkehr oft benachteiligt. Bei automatisierten Abrufbussen kann sich die Situation noch verschlimmern, da kein Fahrer an Bord ist, der helfen könnte. In dieser Arbeit soll die Nutzerakzeptanz von mobilitätseingeschränkten Nutzergruppen aktueller und zukünftiger öffentlicher Verkehrssysteme analysiert werden.
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Reisezeitschätzung für Radfahrende.
Mentoring: Dahmen.Diese Arbeit erarbeitet einen Überblick über Methoden zur Fahrrad-Reisezeitschätzung. Es werden Einflussfaktoren auf die Reisezeit von Radfahrenden analysiert, und bestehende Ansätze verglichen. Zusätzlich kann ein GPS-Datensatz verwendet werden, um Muster in den Reisezeiten von Fahrradfahrenden zu erkennen, bspw. in Zusammenhang mit soziodemographischen Daten oder Reisezweck.
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Wie viele Simulationsläufe sind genug? Statistische Analyse von Mikroskopischen Verkehrsflusssimulationen.
Mentoring: Stüger, Brodersen.In Simulationsstudien werden 10-15 Wiederholungen oft pauschal als ausreichend großer Stichprobenumfang angesehen. Statistisch lässt sich aber abhängig von der gewünschten Genauigkeit und Signifikanzniveau für jede untersuchte Kenngröße eine individuelle Aussage treffen. Deshalb soll die Praxis des pauschalen Stichprobenumfangs auf Basis unterschiedlich komplexer VISSIM-Netze und LSA-Steuerungsverfahren hinterfragt werden. Voraussetzung: Sehr gute Deutschkenntnisse (Partner gevas Ingenieure).
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Verkehrssteuerung und -management
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Literaturübersicht über Strategien zur fahrtfereien (Lane-Free Traffic) Verkehrsregelung.
Mentoring: Sekeran.In dieser Arbeit wird der Student eine umfassende Literaturrecherche zu Strategien der "lane-free traffic" Verkehrssteuerung durchführen. Die Überprüfung umfasst die Analyse des Konzepts jeder "lane-free traffic" Verkehrsstrategie und die Analyse der Unterschiede zwischen diesen Strategien und wie sich jede von ihnen auf die Verkehrseffizienz auswirkt.
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