Traffic IQ

Informationsqualität im Verkehrswesen

Projektbeschreibung und Lehrstuhltätigkeit

Das Pilotprojekt „Traffic IQ“ realisiert ein Konzept für die durchgehende Dokumentation und Klassifizierung der Datenqualität auf der Basis von Informationsprodukten. Dabei werden Prüfverfahren in Form von technischen Benchmarkingsystemen entwickelt und implementiert, die das Ziel haben, den durchgehenden Nachweis der Datenqualität über die gesamte Wertschöpfungskette sicherzustellen. „Traffic IQ“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.

Das Pilotprojekt „Traffic IQ“ stellt einen neuartigen Ansatz für die Qualitätsbewertung verkehrsbezogener Daten sowie die Aufbereitung und auch Verteilung von Qualitätskennzahlen dar. Während des Projektes wird einerseits ein Service für standardisierte Qualitätsaussagen für Verkehrsdaten und -informationen realisiert und andererseits die Verfahren zur Qualitätsprüfung von Verkehrsdaten bei den Betreibern von Verkehrsdatenerfassungs- und -aufbereitungssystemen offengelegt.

Im Rahmen von „Traffic IQ“ wird in diesem Zusammenhang ein mehrstufiges System von Qualitätsmonitoren zur einheitlichen Bewertung und Nutzung qualitätsbezogener Kennwerte entwickelt, das sowohl die Betreiber in ihren Aufgaben unterstützt als auch den Anforderungen an die Dokumentation der Datenqualität für Abnehmer der Daten Rechnung trägt. Die Monitore setzen Prüfverfahren um, welche im Rahmen von „Traffic IQ“ spezifiziert, implementiert und nach erfolgreicher Validierung auch offengelegt werden. Diese Prüfverfahren erzeugen Kennwerte der Qualität für die einzelnen Produktklassen der verkehrsbezogenen Daten.

Auf Basis der Benchmarkingsysteme zur Generierung von Qualitätskennzahlen für die Verkehrsbetreiber des Fernstraßen- und Stadtstraßennetzes wird im Rahmen von „Traffic IQ“ weiterhin das Konzept einer „Business Intelligence-Komponente“ realisiert, welche auf Basis eines „Data Warehouses Verkehrsdatenqualität“ Informationen zur Qualität einzelner Daten bzw. Produkte liefert. Dabei wird eine Filterung der Kennwerte nach räumlichen und zeitlichen Aspekten sowie hinsichtlich der Produktklassen durchgeführt und einem Punkte-Bewertungsschema (Scoring) unterworfen. Die so aggregierten Kennwerte sind als produktbezogene Qualitätsstufen hinterlegt und können für Interessenten (Betrieb, Management) in Form von Qualitätskarten, Reports und Score-Cards bereitgestellt werden.

Um ein entsprechendes System aufzubauen und erfolgreich zu etablieren, erfolgt im Rahmen von „Traffic IQ“ die Realisierung in einer ersten Ausbaustufe für mehrere Pilotgebiete (siehe Testfelder). Dabei werden sowohl städtische Daten als auch Daten aus dem übergeordneten Verkehrsnetz (Autobahn) betrachtet.


Keywords Qualität, Monitor, Business Intelligence
Auftrag-/Fördergeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
weitere Projektbeteiligte Partner:
momatec GmbH, Aachen
GEVAS software Systementwicklung und Verkehrsinformatik GmbH, München
PTV Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe
RWTH Aachen, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Operation Research
Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrstechnik und Transportlogistik
Technische Universität München, Lehrstuhl für Verkehrstechnik
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme, Dresden
Autobahndirektion Nordbayern, Verkehrs- und Betriebszentrale Nordbayern, Nürnberg
Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Verkehrsmanagement
Stadt Leipzig, Verkehrs- und Tiefbauamt, Abteilung Straßenverkehrsbehörde / Verkehrsmanagement

Assoziierte Partner:
BMW Group, BMW AG, München
Landeshauptstadt Dresden, Straßen- und Tiefbauamt, Abteilung Verkehrssteuerung/Öffentliche Beleuchtung
Stadt Frankfurt am Main, Straßenverkehrsamt, Abteilung Verkehrsmanagement
Stadt Nürnberg, Verkehrsplanungsamt, Abteilung Verkehrsmanagement
Regierungspräsidium Tübingen, Abteilung Landesstelle für Straßentechnik, Straßenverkehrszentrale BW
Laufzeit September 2009 bis August 2012
Ansprechpartner Florian Schimandl, Matthias Spangler