RadOnTime

Projektbeschreibung und Lehrstuhltätigkeit

RadOnTime adressiert eine Steigerung der Attraktivität und Effizienz des Radverkehrs an signalisierten Knotenpunkten bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit von Radfahrern. Diese Ziele sollen mit Hilfe eines speziell auf Radfahrer abgestimmten Steuerungsansatzes erreicht werden. Hierzu wird die bestehende Infrastruktur an signalisierten Knoten um Restzeitanzeigen erweitert. Diese stellen für den Radfahrer optisch die verbleibende Zeit bis zum Freigabebeginn beziehungsweise die verbleibende Räumzeit dar. Die Restzeitanzeigen an Lichtsignalanlagen sollen Radfahrern so dabei helfen, ihre Geschwindigkeit taktisch anzupassen und Haltvorgänge zu vermeiden. Gleichzeitig sollen Rotlichtverstöße und sicherheitskritische Situationen mit im Konflikt stehenden Verkehrsströmen durch diese Maßnahme reduziert werden.

Im Rahmen von RadOnTime werden die sicherheitsbezogenen und verkehrlichen Wirkungen der Steuerungsmaßnahmen im realen Verkehr und mithilfe einer Fahrradsimulator-Studie erforscht. Die Restzeitanzeigen werden an ausgewählten Versuchsknotenpunkten in München versuchsweise installiert. Mithilfe von Bewegungsabläufen aller Verkehrsteilnehmer, die automatisiert aus Videodaten extrahiert werden können, werden Effizienz- und Sicherheitsindikatoren ausgewertet und eingehend evaluiert. Die Akzeptanz und Bewertung verschiedener Ausprägungen der Maßnahme durch unterschiedliche Radfahrertypen werden mithilfe einer begleitenden Fahrradsimulator-Studie untersucht.

Durch eine prototypische Umsetzung soll eine Reduktion der Rotlichtverstöße und der Wartezeiten von Fahrradfahrern um jeweils 10% nachgewiesen werden. Damit einhergehend soll die Zahl der sicherheitskritischen Situationen signifikant reduziert werden.


Keywords Lichtsignalsteuerung, Radverkehr, Restzeitanzeigen
Auftrag- / Fördergeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Laufzeit Juli 2017 bis Dezember 2018
Ansprechpartner Georgios Grigoropoulos, Dr. rer. nat. Andreas Keler, Dr.-Ing. Heather Kaths, Dr.-Ing. Matthias Spangler
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