HBS-konforme Simulation des Verkehrsablaufs auf Autobahnen

Projektbeschreibung

Die im Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) beschriebenen Verfahren für die Dimensionierung von Autobahnen gelten nur unter definierten Randbedingungen hinsichtlich der Elementenlänge, Fahrstreifenanzahl und des Verkehrsablaufs. Sind diese Randbedingungen nicht erfüllt, wird häufig die mikroskopische Verkehrsflusssimulation als Alternative zu analytischen Bemessungsansätzen gesehen. Da durch die Entwicklung verschiedener Ansätze sehr unterschiedliche Standards entstanden sind, wurden in dem FGSV-Arbeitskreis 3.10.3 Hinweise erarbeitet, die die theoretischen Grundlagen beschreiben und den Anwender leiten sollen Simulationsstudien mit belastbarem Ergebnis durchzuführen. Dieses Hinweispapier enthält jedoch keine konkreten Handlungsempfehlungen für die Konzeption, Ausschreibung, Betreuung und Auswertung von Simulationsstudien. Ebenso fehlt eine methodische Einordnung der mikroskopischen Simulation in den Kontext der Bemessungsverfahren des HBS.

In diesem Projekt sollen Empfehlungen und Standardparameterkombinationen für die gängigen Simulationswerkzeuge BABSIM, VISSIM, Paramics, AIMSUN und SUMO erarbeitet werden. Dies soll in einem praxisgerechten Leitfaden für die Bewertung von Simulationsstudien zur Analyse der Qualität des Verkehrsablaufs auf Autobahnen festgehalten werden. Hierzu sollen geeignete Objekte im Autobahnnetz, gefunden werden und mit den Simulationsprogrammen dargestellt und untersucht werden. Es werden sowohl Objekte, die aus Standardelementen entstehen, als auch Objekte, die außerhalb der Anwendungsgrenzen der HBS-Bemessungsverfahren für Autobahnen liegen, ausgewählt.

Aufgaben des Lehrstuhls

  • Objektsuche von Objekten außerhalb des Anwendungsbereichs des HBS
  • Simulation und Auswertung der Objekte mit den Programmen AIMSUN und SUMO
  • Ableitung entsprechender Parameterkombinationen 

Keywords mikroskopische Verkehrssimulation, HBS
Auftrag-/Fördergeber BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen)
weitere Projektbeteiligte

Ruhr-Universität Bochum - Lehrstuhl für Verkehrswesen

Karlsruher Institut für Technologie - Institut für Verkehrswesen

Ingenieurbüro Dr. Roland Trapp

Laufzeit Januar 2011 bis Dezember 2012
Ansprechpartner Andrea Rascher, Tobias Schendzielorz