Entlastung des Bundesfernstraßennetzes durch multimodale Angebote im Personenverkehr

Projektbeschreibung

Um künftige Klimaschutzziele einzuhalten, ist es notwendig, dass die Emissionen im Verkehrssektor deutlich reduziert werden. In diesem Projekt wird der Fokus auf Potentiale im Personenfernverkehr gelegt. Zur Abschätzung von Emissionsreduktionen im Personenfernverkehr ist es notwendig, den Status Quo zu verstehen. Sind die Modelle, die das aktuelle Geschehen abbilden valide, können damit auch Zukunftsszenarien untersucht werden.

Um die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen quantifizieren zu können, sollen in diesem Projekt zwei Verkehrsmodelle angewandt werden. Zunächst wird ein agentenbasiertes Verkehrsnachfragemodell deutschlandweit angewandt. Als zweites Modell wird ein aggregiertes Netzwerkmodell angewandt, mit Hilfe dessen auf aggregierter Ebene das Verkehrsgeschehen abgeschätzt werden kann. Während das agentenbasierte Modell mit einer zeitlichen Auflösung im Sekundentakt arbeiten, wird das aggregierte Netzwerkmodell in vereinfachter sachlicher, räumlicher und zeitlicher Auflösung das Verkehrssystem modellieren. Die Anwendung von zwei Methoden erlaubt es, Ergebnisse mit höherer Zuverlässigkeit zu liefern.

Mit den genannten Modellen ist es möglich, eine Vielzahl an Szenarien zu untersuchen, um die Auswirkungen von Infrastrukturmaßnahmen, neuen Verkehrsangeboten und politischen Verkehrsmaßnahmen zu quantifizieren. Die Szenarien sollen mit beiden Modellansätzen untersucht werden, um so die Glaubwürdigkeit der Empfehlungen zu steigern.

Aufgaben des Lehrstuhls

  • Aufbau eines aggregierten Netzwerkmodells zur Abbildung des Fernverkehrs in Deutschland
  • Ausbau eines aggregierten Verkehrsmittelwahlmodells für den Fernverkehr
  • Definition von möglichen Zukunftsszenarien für den deutschen Fernverkehr
  • Untersuchung der Auswirkung verschiedener Szenarien auf die Emissionen des Personenfernverkehrs
Keywords Fernverkehr, Verkehrsmodellierung, Verkehrsmittelwahl, neue Mobilitätsangebote
Auftrag- / Fördergeber Bundesanstalt für Straßenwesen
Weitere Projektbeteiligte Professur für Modellierung räumlicher Mobilität, TU München
Laufzeit Oktober 2019 bis September 2021
Ansprechpartner Sabine Krause, Florian Dandl