Motivation

Um die globale Klimaproblematik einzudämmen hat die Bundesregierung weitreichende Maßnahmen und Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beschlossen. Neben dem Ausbau von erneuerbarer Energieproduktion sehen diese auch die Elektrifizierung des Verkehrssektors vor. Dabei können die Herausforderungen in beiden Bereichen wie Schwankungen in Erzeugung und Verbrauch, hohe Investitionen in Infrastruktur und Akzeptanz beim Endkunden durch eine Koppelung der Sektoren adressiert werden.

Projekt

In einem Dissertations-Projekt untersucht der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik deshalb, welche Synergien bei der breiten Einführung von Elektromobilität und erneuerbaren Energien entstehen. Das Ziel ist es, basierend auf Ladebedarfsabschätzungen und Standortlastprofilen Handlungsempfehlungen für die Installation von Photovoltaikanlagen, stationären Batteriespeichern, Ladeinfrastruktur abzuleiten.

Dabei wurde ein Simulationsmodell aufgebaut, das es erlaubt, entsprechende gekoppelte Systeme einzelner Standorte abzubilden. Damit können Anwendungsfälle identifiziert werden, bei denen die Synergien der Sektorenkoppelung groß sind. Beispielsweise könnte halböffentliche Ladeinfrastruktur an Schulen, Parkhäusern oder Supermärkten mit dem dort erzeugten Photovoltaikstrom betrieben werden. Mit Hilfe von Karten- und Luftbilddaten können die Erkenntnisse einzelner Standorte auf größere Gebiete übertragen werden. Durch die Nutzung von GIS-Algorithmen und Bilderkennung kann diese Analyse automatisiert werden.

Die Ergebnisse können Entscheidungsträger dabei unterstützen, den Ausbau von Ladeinfrastruktur, die Installation von Photovoltaikanlagen und den Umstieg auf Elektromobilität erfolgreich zu gestalten.