Elektrofahrzeuge besitzen aufgrund der heute noch sehr teueren Energiespeicher vergleichsweise hohe Anschaffungskosten. Die Energiespeicher unterliegen dabei verschiedenen Alterungseffekten, die aufgrund fehlender Erfahrungswerte zu einer komplizierten Lebensdauerprognose und damit schwierigen Kalkulation des Wertverlustes führen. Gleichzeitig zeichnet sich aufgrund der zunehmenden Urbanisierung ein Wandel der Mobilitätsinfrastruktur ab. Eine Weiterentwicklung im Schaden-handling und der Risikobewertung bei Elektrofahrzeugen ist daher unabdingbar.
Neben der Betrachtung der Besonderheiten des Kundeneinsatzes von elektrischen Energiespeichern und deren Schadensbewertung wird deshalb vor allem auf eine allgemeine Zustandsbewertung hingearbeitet. Kernpunkt ist die fundierte Analyse des elektrischen Energiespeichers inklusive der zugehörigen Batteriesystemtechnik. Neben den Auswirkungen von Crash-Situationen, klimatischen Extrembedingungen und Bedienfehlern werden hierfür auch unautorisierte Veränderungen berücksichtigt.
Derzeit findet die Analyse und Weiterentwicklung der Funktionen des Batteriemanagementsystems statt, einem der wichtigsten Elemente im Speicherverbund. Es dient der Überwachung und dem Schutz des Energiespeichers sowie der Ermittlung speicherbezogener Kenngrößen.
Das vorrangige Ziel ist die Entwicklung und Optimierung von Detektions- und Reaktionsstrategien für Manipulationen und Tuningmaßnahmen sowie kritische Fehlerfälle im gesamten Speichersystem. Hierfür werden spezielle Prüfstände eingesetzt, mit denen simulationsgestützt auch sicherheitskritische Szenarien bis über den Grenzbereich hinaus sicher untersucht werden können.