Entwicklung verschiedener Torque-Vectoring-Regelstrategien und Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Regler- und Sollwertauslegung und subjektiven Fahreindrücken

Motivation

Durch die begrenzten Ressourcen an fossilen Brennstoffen wird die Elektromobilität in Zukunft an Bedeutung gewinnen, weil dadurch die Produktion und Nutzung von Energie entkoppelt werden kann. Der Vorteil der schnelleren Ansprechzeit und besseren Regelbarkeit von Elektromaschinen gegenüber Verbrennungsmotoren kann hier auch in der Fahrdynamikbeeinflussung genutzt werden.Um den Wirkungsgrad des Antriebsstranges und damit die Reichweite der Fahrzeuge zu erhöhen, wird in Zukunft die Querverschiebung von Antriebsmomenten nicht mehr durch Systeme mit Bremsen und Kupplungen realisiert werden, sondern durch Drehmomentsteller direkt im Differential. Diese neuen Getriebe haben zudem mehr Potential um die Querdynamik zu beeinflussen. Dadurch ergeben sich neue Aktionsfelder in der Fahrdynamikregelung dieser Fahrzeuge.

Ziel

Das Projekt wird sich prinzipiell in zwei Teile gliedern:

  • Entwicklung von verschiedenen Torque-Vectoring-Regelungen
  • Rückführung der subjektiven Fahreindrücke auf die Auslegung des Regelsystems

Nach der Entwicklung von alternativen Reglerkonzepten für die Torque-Vectoring-Einheit soll in realen Testfahrten ein Zusammenhang zwischen subjektiven Fahrdynamikeindrücken und der Reglerauslegung hergestellt werden.

Vorgehensweise

Im ersten Teil werden neben der Definition unterschiedlicher Sollvorgaben (abhängig von Gierrate, Schwimmwinkel, Querbeschleunigung,…) für die Regeleinheit verschiedene Regelstrategien entwickelt. In anschließenden Testfahrten werden die verschiedenen Regelstrategien getestet und subjektiv bewertet. Daraus werden dann Empfehlungen für zukünftige Torque-Vectoring-Regelsysteme abgeleitet und in einer zweiten Iteration verifiziert.