Entwicklung einer Methodik zur Applikation der Rekuperationsschwelle insbesondere
 

Motivation

Die mögliche elektrisch-rekuperative Verzögerung bei heckgetriebenen Elektrofahrzeugen ist in Kurven und/oder bei niedrigem Reibwert stark eingeschränkt. Die Fahrzeuge neigen zum Übersteuern und damit zur Instabilität. In dem Konzeptfahrzeug MUTE der TU München werden sowohl Beschleunigung als auch die Rekuperation über das Fahrpedal gesteuert. Die elektrisch-rekuperative Verzögerung kann daher aus Gründen der Ergonomie und Sicherheit auf gerader Strecke nicht über der Verzögerung liegen, die in der Regel in Kurven und bei niedrigem Reibwert sicher erzielbar ist.
 

Ziele

Es wird eine Methodik entwickelt, die es erlaubt die Rekuperationsschwelle, bis zu der rein elektrisch verzögert wird unter energetischen und fahrdynamischen Gesichtspunkten optimal zu applizieren. Die Vorgehensweise soll es insbesondere ermöglichen die Vorteile aktiver Fahrdynamikregellsysteme für die Rekuperation zu quantifizieren.

Vorgehensweise

Eine Potentialanalyse hat gezeigt, dass die sichere Rekuperation am MUTE durch den Einsatz von Torque Vectoring signifikant erhöht werden kann.

In einer weiteren Untersuchung wird gezeigt, dass die tatsächlichen Verbesserungen stark vom jeweiligen Fahrzeug und vor allem vom Fahrerverhalten abhängig sind. Mit Hilfe von energetischen und fahrdynamischen Gütekriterien, kann die Gesamtgüte der Rekuperation in Abhängigkeit von Fahrerverhalten und Fahrzeugauslegung direkt bewertet - und damit appliziert - werden.